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Am Mittagstisch des Heilsbergs

Zu Besuch bei "Kraut und Rüben"

Heute habe ich bei Kraut und Rüben in der alten Frankfurter Straße zu Mittag gegessen. Der Inhaber Michael Zeller ist die gute Seele des Hauses und empfängt alle seine Gäste herzlich. Um die Mittagszeit trifft sich gefühlt der ganze Heilsberg bei ihm, um sich mit einer leckeren Mahlzeit vom Mittagstisch zu versorgen. Er berichtet dass er vor Corona als Caterer tätig war und namenhafte Kund:innen hatte. Seit 2001 ist er so auf dem Heilsberg tätig. Doch mit dem ersten Corona-Lockdown wurde ihm schlagartig das Geschäftsfeld entzogen. Miete und Betriebskosten liefen für sein Geschäft weiter und die Einnahmen waren alle weggebrochen. In dieser krisenhaften Situation hat er nach neuen Wegen gesucht. Mit dem Mittagstisch hat er "den Kopf noch einmal aus der Schlinge gezogen", wie er selbst sagt. Seit dem vergangenen Sommer ging es mit dem Geschäft wieder bergauf.

Kommunikativer Treffpunkt mit Herz

Die Heilsberger, die alle im Homeoffice daheim sitzen, kommen zur Mittagszeit regelmäßig zu "Kraut und Rüben". Hier nehmen sie entweder eine leckere Mahlzeit ein oder mit nach Hause und halten ein Schwätzchen. Inzwischen kennt man und frau sich und ist per du. Ein sehr kommunikativer und herzlicher Begegnungsort ist durch das leidenschaftliche Engagement von "Michi" auf dem Heilsberg entstanden. „Kraut und Rüben“ steht laut dem Inhaber genau dafür: Wir sind bunt und lebendig. Solche Begegnungsorte brauchen wir nach Corona noch mehr in der Stadt, finde ich.

Einführung eines Mehrwegsystems

Angeboten werden saisonale und regionale Lebensmittel. Die Produkte werden tagesfrisch, mit handwerklicher Kunst und dem „gewissen Etwas“ zu gesunden und abwechslungsreichen Feinkostsalaten und Mittagsgerichten zubereitet. Mit Michael Zeller sprach ich auch über das Problem des Verpackungsmüll, der bei dem Außer-Haus-Verkauf anfällt. Er hat sich darüber auch schon Gedanken gemacht. Damit Gastronomen wie "Michi" ein Mehrwegsystem etablieren können, müssen sie in mehrere hundert Behältnisse zuerst einmal investieren. Keine einfache Herausforderung angesichts einer gerade erst überstandenen Krise. Deshalb mache ich mich dafür stark, dass die Stadt die Einführung eines stadtweiten Systems unterstützt. Dann gibt es nicht mehrere Mehrwegsysteme in der Stadt, sondern bestenfalls nur eins. Und die Investition für den Start ist für die Gastronomen nicht so hoch. Besser die Stadt investiert in eine gutes Mehrwegsystem und trägt zur Müllvermeidung bei, als dass noch mehr Geld für die Beseitigung des Mülls auf den Straßen ausgegeben werden muss.

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